Kann ich meinem Hund Mais geben?
Hunde sind manchmal echte Feinschmecker. Die meisten Hunde lieben, genau wie auch wir Menschen, die süßen, kleinen runden Maiskörner. Demzufolge ist es natürlich verlockend, dem geliebten Vierbeiner dann und wann mal eine Portion Mais zu verfüttern. Manche Hunde fressen auch die Maiskolben, die auf dem Feld wachsen, mit großem Appetit. Aber: darf der Hund das überhaupt? Ist Mais ein Nahrungsmittel, welches sich als Hundefutter eignet oder eher nicht?
Kann ich meinem Hund Mais geben? Antwort: Nein, nicht zu empfehlen
Auch wenn es für den Hundebesitzer genauso verlockend klingt wie für den Hund: Mais gehört eigentlich eher nicht auf den Speiseplan von Hunden. Er stellt nämlich keine natürliche Hundenahrung dar. Dennoch gehen über dieses Thema die Meinungen, wie so oft, sehr stark auseinander. In einigen Foren im Internet wird ganz dringend davon abgeraten, Mais zu füttern. Aber es ist wie so oft: es gibt weder ein klares Ja noch ein klares Nein. Die Antwort hängt nämlich von mehreren Faktoren ab, die im Folgenden erläutert werden.
Mais, ein günstiger Zusatz im Hundefutter
Mais ist ein günstiger Nahrungsmittelfüller, weswegen einige Hundefutterhersteller ihn dem normalen Hundefutter einfach zusetzen. Somit lässt sich das Futter nämlich ganz einfach und preiswert x-beliebig strecken. Ganz bedenkenlos verfüttert werden sollte dieses Futter allerdings nicht. Mais gilt als einer der Hauptallergene bei Hunden, weswegen viele Tiere auf Futter, welches mit reichlich Mais gestreckt wurde, mit Allergien reagieren. Dies kann sich von heute auf morgen durch verschiedene Art zeigen, manchmal braucht es aber auch wochen- oder gar monatelang, bis das Tier darauf reagiert.
Mitunter kommt es auch gar nicht zu einer erkennbaren Allergie, sondern eher nur zu leichten Symptomen. Steht auf dem Hundefutter Mais an allererster Stelle, bedeutet das, dass davon auch am meisten enthalten ist – dann ist auf jeden Fall Vorsicht geboten.
Keine natürliche Nahrung für deinen Hund
Mais stellt leider für den Hund kein natürliches Nahrungsmittel dar. Von Natur aus sind Hunde nämlich keine Getreidefresser, wozu Mais nun mal zählt. Hinzu kommt, dass die heutigen Maisfelder aufgrund der hohen Anfälligkeit der Pflanze für Schädlinge in der Regel stark gespritzt werden. Deswegen gilt: wenn schon Mais, dann am besten in Bio-Qualität aus der Dose und vor dem Verzehr gut püriert. So wird er vom Hund am besten vertragen.
Probleme von zu viel Maiskonsum
Wenn der Hund beispielsweise Maiskolben direkt von Feld verfüttert bekommt, die gespritzt wurden oder anderweitig mit Pestiziden verunreinigt sind, ist dies verständlicherweise nicht gerade gesund. Weiterhin enthält Mais von Natur aus sehr viel Kohlenhydrate, sprich Zucker. Wird also zu viel davon gefüttert, kann Übergewicht drohen. Der enthaltene Zucker sorgt allerdings dafür, dass der Mais dem Hund so gut schmeckt – eigentlich einleuchtend. Direkt nach der Ernte ist der Zuckergehalt übrigens am allerhöchsten.
Sollte bei dem Tier ein Verdacht auf Serotoninmangel bestehen, darf er überhaupt keinen Mais zum Fressen bekommen. Ganz davon abgesehen werden die Maiskörnchen, sollten sie nicht in pürierter Form gefressen worden sein, komplett unverdaut wieder ausgeschieden.
Hat Mais-Konsum auch Vorteile?
Grundsätzlich schon. Denn Mais ist reich an ganz unterschiedlichen Vitaminen und Mineralstoffen. Sogar Linolensäure steckt darin, welche für ein gesundes und glänzendes Fell zuständig ist. Weiterhin hat Mais die Eigenschaft, dass er absolut glutenfrei ist, was einen Vorteil darstellt, wenn der Hund auf Getreide allergisch ist. Ältere Tiere, die unter Nierenerkrankungen leiden, können manchmal sogar davon profitieren, wenn sie Mais im Maßen zum Fressen bekommen, da Mais einen ausgesprochen niedrigen Phosphatgehalt hat und die Nieren dadurch entlastet werden.
Mais: nicht gut bei Verstopfung
Sollte das Tier unter Verstopfung leiden, ist das Füttern von Mais oder auch Popcorn eher weniger zu empfehlen, da er ohnehin für den Hund nur schwer verdaulich ist.
Fazit zu Mais und Hund
Wenn überhaupt Mais gefüttert wird, dann darf dieser definitiv nicht gespritzt worden sein. Bei Mais aus der Dose sollte es sich um Bioware handeln. Dieser wiederum sollte vor dem Verfüttern püriert werden, damit der Hund die darin enthaltenen Inhaltsstoffe auch komplett aufnehmen kann. Eine mögliche Alternative wären Maisflocken oder Maismehl, da diese besser verdaulich sind. Da Mais gerade für Hund allergieauslösend ist, muss das Tier nach dem Füttern beobachtet werden.
Unter den genannten Voraussetzungen darf Mais ab und zu, aber besser nicht regelmäßig auf dem Speiseplan des Tieres stehen.