Kann ich meinem Hund Imodium geben?

Auch ein Hund leidet ab und an unter Verdauungsproblemen oder, noch schlimmer, unter Durchfall. Nun scheint es für manche Hundebesitzer naheliegend, die Hausapotheke zu durchstöbern und dem Tier ein Medikament zu verabreichen, welches beim Menschen ebenfalls hilft. Imodium zum Beispiel ist ein effektives Medikament, wenn es darum geht, Durchfall zu lindern.




Nur – ist Imodium bei Hunden überhaupt erlaubt? Denn oftmals ist die Medizin, die beim Menschen hilft, für den Hund oder generell für Tiere gar nicht geeignet. Wie sieht es konkret aus mit Imodium?

Kann ich meinem Hund Imodium geben? Antwort: Ja, aber nur auf Anweisung des Tierarztes

Ja und nein. Grundsätzlich ist Imodium schon mal für die allermeisten Hunde nicht giftig. Es gibt aber leider auch einige wenige Hunderassen, bei denen Imodium toxisch wirkt. Deswegen solltest du deinem Tier das Mittel nicht auf eigene Faust verabreichen, sondern immer vorher den Tierarzt um Rat fragen. Nur der Tierarzt kann wirklich beurteilen, ob in diesem individuellen Fall das Verabreichen von Imodium ungefährlich ist oder nicht.

Bekannte Nebenwirkungen von Imodium

Imodium ist ein Anti-Durchfall Medikament.

Andere Interessante Fragen:

Der darin enthaltene Wirkstoff ist Loperamid. Beim Menschen kann dieser Wirkstoff verschiedene Nebenwirkungen wie Blähungen, Verstopfung oder gar Darmverschluss haben. Ob dies bei Hunden ebenfalls der Fall ist, kann der Tierarzt am besten beurteilen.

Ideale Dosierung von Imodium für Hunde




Auch über die ideale Dosierung weiß nur der Tierarzt Bescheid. Genau deswegen sollte Imodium dem Hund niemals auf eigene Faust gegeben werden. Lieber das Tier zuerst dem Tierarzt vorstellen oder vorher anrufen, ob eine Einzelgabe von Imodium möglich ist und wenn ja, in welcher Dosierung.

Die Ursache des Durchfalls

Imodium stoppt zwar den Durchfall, löst allerdings nicht dessen Ursache. Insofern ist es wichtig, herauszufinden, warum das Tier überhaupt Durchfall hat. Zum Beispiel könnte es etwas Falsches gefressen haben oder schlicht an einer Futtermittelallergie leiden. Auch psychischer Stress löst bei manchen Hunden Durchfall aus. Und ganz ähnlich wie beim Menschen gibt es auch Tiere, die immer mal wieder an einer Magen-Darm-Entzündung leiden, zu denen Durchfällen leider dazugehören. Auch Parasiten sind oftmals Auslöser für flüssigen Kot. Im Zweifelsfall oder bei längeren Durchfällen wird der Tierarzt eine Kotanalyse durchführen.

Alternativen zu Imodium

Wenn das Tier unter akutem Durchfall leidet, kann man es zuerst auch mit verschiedenen Hausmitteln versuchen. So ist zum Beispiel Reis ein beliebtes Mittel gegen Durchfall, weil er Feuchtigkeit im Kot bildet. Dieser darf gerne auch vor dem Füttern mit etwas Magerquark vermischt werden; alternativ zu Quark darf auch Hüttenkäse verwendet werden. Einige Tierärzte empfehlen bei Durchfall gekochte, zerdrückte Kartoffeln, eventuell in Kombination mit gekochten Möhren.




Manche Hundehalter versuchen es bei Durchfall auch mit Homöopathie. Wie immer bei Homöopathie ist es aber schwierig, hier allgemeine Empfehlungen zu geben. Man muss sich schon etwas genauer einlesen, um das richtige Mittel für das Tier zu feinden. Alternativ wird bei akutem Durchfall oft empfohlen, das Tier 24 Stunden lang auf Nulldiät zu setzen – das heißt, es bekommt überhaupt nichts zu fressen, aber unbedingt ausreichend zu trinken (zum Beispiel Kamillentee). Wichtig ist bei Durchfall immer, dass dem Tier ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Allerdings sollte mit dem Aufsuchen des Tierarztes keinesfalls zu lange gewartet werden – Durchfall entzieht dem Körper nämlich jede Menge Flüssigkeit, was gefährlich werden kann. Ansonsten kennt der Tierarzt sicher auch noch andere Mittel, die helfen, den Kot wieder zu normalisieren.

Kohle beispielsweise ist ebenfalls bei Durchfall hilfreich. Für die ersten Tage nach dem Durchfall gilt es meistens, Schonkost zu halten.

Kann ich meinem Hund Imodium geben Fazit

Imodium ist bei Menschen effektiv gegen Durchfall. Für die meisten Hunde ist es nicht giftig, darf in dem Fall also grundsätzlich verabreicht werden, wenn das Tier unter Durchfall leidet. Dennoch muss immer vorher der Tierarzt befragt werden. Er kann dir Genaueres zur Dosierung und Dauer der Anwendung sagen. Nur er kennt deinen Hund und kann am ehesten abschätzen, wie sich das Medikament auswirkt. Einige Hunderassen vertragen nämlich den Wirkstoff in Imodium nur schlecht.